Styrolaustritt: ÖBB startet mit Schadenersatzabwicklung nach Güterzugunfall in Wels
MerkenWels. Die ÖBB hat am Mittwoch in einer Presseaussendung mitgeteilt, dass nun die Schadenersatzabwicklung nach der Güterzugentgleisung in Wels startet und betonen, dass die Sanierungsmaßnahmen wirken.
„Mithilfe von Grundwassersonden und Sperrbrunnen konnte die Ausbreitung des Kohlenwasserstoffs im Grundwasser eingedämmt werden. Die Ausbreitungsfläche hat sich seit der maximalen Ausdehnung Mitte März mittlerweile wieder um rund 73 Prozent reduziert. Gesamt wurden mit den Filteranlagen bereits rund 22.000 Liter Styrol aus dem Grundwasser gefiltert. Die 34 Sanierungsbrunnen sowie die Filteranlagen bleiben weiterhin in Betrieb. Da der Vorfall sowohl einen Güterzug als auch die Infrastruktur der ÖBB betrifft, übernehmen die ÖBB die Verantwortung für alle hierdurch verursachten Schäden der Anrainerinnen und Anrainer. Die Einzelheiten des Ereignisses werden derzeit intern und extern durch die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes geprüft. Betroffene Anrainerinnen und Anrainer können jedoch jetzt Schadenersatzansprüche geltend machen – dies betrifft etwa Schäden an Geräten, die im oder mit Grundwasser betrieben werden sowie Kosten durch erhöhte Nutzung der Ortswasserleitung. Jeder Fall wird individuell geprüft und aufgearbeitet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖBB werden die Anrainerinnen und Anrainer im betroffenen Ausbreitungsgebiet in den kommenden Tagen persönlich und via Postwurf informieren“, so die Information der ÖBB.
Einen deutlichen Rückgang der sogenannten Schadstofffahne zeigt auch der aktuelle Lageplan mit dem Ausbreitungsstand vom 10. Juli 2024. Der Streifen des betroffenen Gebietes ist deutlich schmäler geworden und betrifft nun nur mehr rund 15 Hausbrunnenanlagen im Nahbereich der Westbahnstrecke.
Bis 16. Juli 2024 konnten 22.000 von 40.000 Litern des ausgelaufenen Schadstoffes durch den Betrieb der Filteranlagen wieder ausgetragen werden.
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